Abo 14 »Extrem stimmig!«

Wien

Wieder live im Konzertsaal erleben: große Meilensteine der Chorliteratur und grandiose Stimmen von Chen Reiss bis Mauro Peter.

Sieben Posaunenengel rüsten in der Bibel zum Blasen des schauerlichen Appells für das Jüngste Gericht. Musik und Weltuntergang sind nicht zu trennen, ohne Heerscharen an Engeln jedenfalls undenkbar. Nur ganz wenige Komponisten haben sich jedoch an eine Vertonung der Offenbarung des Johannes gewagt. Franz Schmidts Buch mit sieben Siegeln, knapp vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs komponiert, nimmt daher eine Ausnahmestellung ein, auch als einer der ganz großen Oratoriumswürfe im 20. Jahrhundert. Mit extrem dankbaren Aufgaben für den Chor.

Der Wiener Singverein eröffnet damit einen Zyklus, der zentrale Meilensteine der Chorliteratur – gleichzeitig aber auch großartige Stimmen an sich vorstellt: Florian Boesch mit den Soli in Brahms’ Ein deutsches Requiem, Chen Reiss und Caitlin Hulcup in den Gesangspartien von Mahlers Auferstehungs-Symphonie. Oder Mauro Peter als gefeierten Mozart-Tenor. Einen »Liederabend zum Träumen« nannten seinen Auftritt bei den Salzburger Festspielen die Salzburger Nachrichten. Mit dabei sind weiters der Chorus sine nomine, der Coro del Friuli Venezia Giulia, die Wiener Singakademie oder mit einem ebenfalls dem »Werden, Sein und Vergehen« gewidmeten Sonderkonzert als Fixstarter die Neuen Wiener Stimmen.